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Traditionelle Medien und Influencer: Eine Annäherung
Traditionelle Medien und Influencer: Eine Annäherung

Blogbeitrag von Jule Friedrich, Creative Digital Specialist bei TE Communications

In den letzten Jahren hat sich die Finanzkommunikation grundlegend gewandelt. Klassische Wirtschaftsmedien wie das Handelsblatt oder The Pioneer experimentieren mit neuen Formaten, Die Frage ist: Versuchen beide Seiten, in das Geschäftsfeld des anderen einzudringen, oder profitieren sie voneinander?

Traditionelle Wirtschaftsmedien wie das Handelsblatt kooperieren zunehmend mit Influencern und bieten Formate direkt von der New Yorker Börse an. Gleichzeitig integrieren erfolgreiche Finfluencer wie Finanzfluss oder Madame Moneypenny zunehmend journalistische Standards in ihre Inhalte oder holen erfahrene Finanzjournalisten in ihre Teams, um ihre Community mit hochwertigem Content zu versorgen. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf: Versuchen beide Seiten, in das Geschäftsfeld der jeweils anderen einzudringen, oder passen sie sich vielmehr einander an?

  1. Wie klassische Medien mit Influencern arbeiten

Traditionelle Finanzmedien erkennen die Reichweite und den Einfluss von Finfluencern und suchen daher die Zusammenarbeit. Durch gemeinsame Formate können sie jüngere Zielgruppen ansprechen und ihre digitale Präsenz stärken. Diese Kooperationen ermöglichen es den Medienhäusern, ihre Inhalte auf Plattformen zu präsentieren, die besonders bei jüngeren Nutzern beliebt sind, und so ihre Reichweite zu erhöhen.

Handelsblatt: Wirtschaft von der Wall Street aus

Das Handelsblatt hat ein innovatives Format etabliert, bei dem direkt von der New Yorker Börse berichtet wird. Hier werden komplexe wirtschaftliche Entwicklungen in Form von Videos und Podcasts für ein breiteres Publikum aufbereitet. Dabei geht es nicht nur um klassische Finanzjournalisten – es gibt auch Interviews mit Finfluencern und Social-Media-Persönlichkeiten, um ihre Perspektiven einzubinden.

The Pioneer: Unabhängiger Finanzjournalismus trifft digitale Formate

Das von Gabor Steingart gegründete digitale Medienhaus The Pioneer setzt gezielt auf Podcasts und Newsletter, um Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einem breiten Publikum verständlich zu machen. Dabei lädt The Pioneer regelmäßig Experten und Influencer in seine Formate ein, um aktuelle Themen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Durch diese Zusammenarbeit wird eine Brücke zwischen klassischem Journalismus und der dynamischen Welt der Content Creator geschlagen.

  1. Finfluencer holen sich journalistische Kompetenz ins Boot

Während klassische Medien neue Plattformen und Erzählweisen testen, professionalisieren sich Finfluencer und holen sich erfahrene Journalisten an Bord.

Finanzfluss: YouTube trifft Finanzjournalismus

Finanzfluss, einer der größten deutschen Finfluencer, hat seinen Content durch die Integration von renommierten Journalisten auf ein neues Niveau gehoben. So wurde Mary Abdelaziz-Ditzow, zuvor Leiterin für „Wirtschaft & Innovation“ bei ntv, als Chefredakteurin für Wirtschaft & News verpflichtet. Gleichzeitig unterstützt Maximilian Senff, ehemaliger Leiter des Social-Media-Teams von Table.Media, nun die strategische Weiterentwicklung der Social-Media-Kanäle.

Diese Entwicklungen zeigen: Finfluencer sind längst nicht mehr nur Hobby-Blogger, sondern bauen professionelle Medienunternehmen auf.

  1. Konkurrenz oder Kooperation?

Während Medienhäuser die authentische und direkte Ansprache von Influencern schätzen, profitieren diese von der journalistischen Expertise und Glaubwürdigkeit etablierter Medien.

Klassische Medien erschließen durch Influencer-Formate neue Zielgruppen.
Finfluencer erhöhen ihre Seriosität und Tiefe durch journalistische Expertise.
Beide Seiten nutzen digitale Kanäle, um Finanzwissen besser zu vermitteln.

Es lässt sich beobachten, dass sowohl traditionelle Medien als auch Finfluencer voneinander lernen und profitieren. Während Medienhäuser die authentische und direkte Ansprache der Influencer schätzen, profitieren diese von der journalistischen Expertise und Glaubwürdigkeit der etablierten Medien. Statt in Konkurrenz zu treten, entsteht eine symbiotische Beziehung, die darauf abzielt, Finanzwissen breiter und zugänglicher zu vermitteln.

Die Grenzen zwischen traditionellen Finanzmedien und Finfluencern verschwimmen zunehmend. Durch Kooperationen und gegenseitige Anpassungen entsteht eine neue Form der Finanzkommunikation, die sowohl die Reichweite als auch die Qualität der Inhalte steigert. Diese Entwicklung kommt letztlich den Konsumenten zugute, die von vielfältigeren und zugänglicheren Finanzinformationen profitieren.

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